Aus lebloser Form, Installation, Anlässlich des Hohenemser Kulturfestes EmsianaDer Kulturkreis Hohenems lud mich ein an einer Ausstellung zur Emsiana, dem Hohenemser Kulturfest, teilzunehmen. Der vorgeschlagene Ausstellungsraum sprach mich nicht an, jedoch der offene Platz vor der ehemaligen Synagoge, dem jetzigen Salomon-Sulzer-Saal mit dem historisch bedeutenden Umfeld, weckte mein Interesse. Meine Phantasie war sofort von den dort befindlichen Stahlröhren, deren Funktion ich bis dato nicht kannte (Teil der Entlüftungsanlage), gefangen genommen. Die Röhren – die ich als Skulptur empfand – nahmen eine andere Gestalt an. Ich sah in ihnen Ofentürme von Auschwitz (und anderer Konzentrationslager). Der dahinter befindliche Salomon-Sulzer-Saal ist vor meinem inneren Auge zu lebendiger Geschichte voll bildlicher Assozationen geworden.
Mein Beitrag zur diesjährigen Emsiana ist eine Installation: „Aus lebloser Form – soll Leben erwachsen“ als hoffnungstragende Metapher nach all den tragischen Ereignissen – heute und den vergangenen Jahrzehnten.
Konzept: Ein Turm / eine Fassade aus grünem Bambus wächst um und über diese vier Röhren mit ihrer pflanzlichen Lebendigkeit: EINE NEUE AUSSAAT
Ausfürhrung: Bambuspflanzen, Erde, Schrift
Textliche Aussage: „Einen Fremden sollst du nicht ausgrenzen (ausnützen), ihr selbst seid in Ägypten Fremde gewesen“. Exodus 22.20, heute Lampedusa 2011 Mariella Scherling Elia, 2011

 
 
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